Sag, was macht den Menschen, daß ein Mensch er ist?
Ist es die Sprache, der aufrechte Gang?
Es ist die Gabe, nach Reichtum zu trachten, soviel es geht,
das ganze lange Leben lang.
Sowas kann kein Tier, sowas macht kein Tier,
sowas machen, tun und können nur wir.
Sag, was ist ein Mensch, und was ist er nicht?
Und was ist die hochgelobte Menschlichkeit?
Die Menschlichkeit ist ganz und gar untypisch für den Mensch,
dafür hat er heute keine Zeit.
Menschlich ist ein Stier, ist so manches Tier,
doch des Menschen Menschlichkeit vermissen wir.
Sag, warum war es der Mensch, der der Mensch geworden ist?
Warum war es nicht der Dackel, nicht das Pferd?
Das ist die Frage, auf die es wohl niemals Antwort gibt,
vielleicht lief da in der Schöpfung was verkehrt.
Der Mensch ist kein Tier, der Mensch ist kein Tier,
denn sonst stünde dieses Lied bestimmt nicht hier.
Ein Gedicht, fast wie von Brecht:
Schon regelrecht ein Brechtgedecht.
Das Lied mit Akkorden als PDF
Das Lied im Chordpro-Format
Text und Melodie © 1992 by Thesilée